Einführung Kunstmaterialien & Materialliste: was du für das Meditative Malen benötigst
- Kristina Jordan
- 29. Mai
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 12. Juni

Kunstmaterialien: Werkzeuge für Selbstausdruck und seelische Entwicklung
Meditatives Malen ist eine sanfte Methode zur Entspannung, Selbstwahrnehmung und emotionalen Balance und basiert auf der Methodik der Kunsttherapie.
Die Kunsttherapie lebt vom kreativen Prozess. Dieser wird maßgeblich durch die Wahl der Materialien beeinflusst. Ob sanfte Aquarellfarben, ausdrucksstarke Kreiden oder formbares Tonmaterial: Jedes Medium spricht eine andere „innere Sprache“ an.
In diesem Artikel erfährst du, welche Kunstmaterialien in der Kunsttherapie besonders häufig verwendet werden, was sie bewirken können und wie sie gezielt zur Förderung psychischer Prozesse eingesetzt werden. Damit du direkt loslegen kannst, findest du zudem eine fundierte Einführung in die wichtigsten Kunstmaterialien für Meditatives Malen – inklusive praktischer Materialliste für Einsteiger:innen.
Warum Kunstmaterialien so wichtig sind
In der Kunsttherapie geht es nicht um künstlerische Ergebnisse, sondern um Erleben, Ausdruck und inneren Kontakt. Das verwendete Material wirkt dabei wie ein „emotionaler Verstärker“: Es kann beruhigen, aktivieren, Klarheit schaffen oder Zugang zu unbewussten Gefühlen ermöglichen.
Materialwahl = Wirkungsimpuls
Das richtige Material unterstützt den psychotherapeutischen Prozess – je nachdem, ob eher Stabilisierung, Ausdruck oder Struktur gefragt ist.
Welche Kunstmaterialien es gibt & ihre Wirkung
Hier ein Überblick über häufig verwendete Materialien und ihre psychologische Bedeutung:
1. Aquarellfarben
Wirkung: fließend, sanft, emotional
Einsatz: bei Ängsten, zur Förderung von Loslassen & Intuition
Besonders geeignet für: Stressabbau, Selbstregulation, achtsame Prozesse
2. Kreiden & Pastelle (Öl- oder Softpastell)
Wirkung: intensiv, direkt, körperlich
Einsatz: zur Förderung von Ausdruckskraft und emotionaler Tiefe
Geeignet bei: Wut, Trauer, innerer Unruhe – oder zur Aktivierung
3. Acrylfarben & Tempera
Wirkung: deckend, kraftvoll, strukturierend
Einsatz: für größere Formate, zur Förderung von Präsenz & Gestaltungskraft
Gut für: Persönlichkeitsstärkung, Selbstwirksamkeit, kreative Freiheit
4. Stifte, Marker, Fineliner
Wirkung: klar, strukturiert, kontrollierbar
Einsatz: bei Klient:innen mit Bedürfnis nach Orientierung & Sicherheit
Ideal bei: Ängsten, Kontrollthemen, kognitiven Prozessen
5. Ton, Knete & Naturmaterialien
Wirkung: erdend, sinnlich, körperbezogen
Einsatz: zur Förderung von Körperwahrnehmung und Erdung
Gut geeignet bei: Traumafolgestörungen, psychosomatischen Themen, innerer Fragmentierung
Gut zu wissen: Eine Kunsttherapeutin wählt das Material nicht zufällig. Die Auswahl erfolgt gezielt - orientiert an der Verfassung, den Zielen und den Bedürfnissen der Klient:innen.
Welche Materialien eignen sich für Kunst?
- deine kompakte Materialliste zum Einstieg
Acryl- oder Aquarellfarben (z. B. Kasten oder Tuben, 6–12 Farbtöne)
Pinsel in 2–3 Größen (weich, rund und flach)
Zeichen- oder Aquarellpapier (min. 120 g/m², am besten DIN A3)
Wassergefäße (z. B. 2 Gläser oder Schalen)
Mischpalette (z. B. Keramikteller oder altes Holzbrett)
Stofftuch
Optional: Fineliner, Bleistift, Zeitschriften / Zeitungen, Kerze
Tipp: Für den Anfang brauchst du keine teure Ausstattung. Wichtig ist, dass du dich wohlfühlst und frei experimentieren kannst.
Für die besonders große Malfreude, habe ich dir ein Komplett-Set zusammengestellt - falls du dich mit etwas mehr belohnen möchtest.
Wie funktioniert Meditatives Malen?
Meditatives Malen verbindet Achtsamkeit mit kreativem Ausdruck. Dabei geht es nicht um künstlerische Leistung, sondern um das Erleben des Augenblicks: Wie fließt die Farbe? Welche Bewegung macht mein Pinsel? Wie fühlt sich das Malen gerade an?
Die Wahl der Materialien unterstützt dabei deine Erfahrung: Sie beeinflussen den Rhythmus, die Sinneseindrücke und deine emotionale Resonanz. Deshalb lohnt es sich, schon bei der Vorbereitung bewusst zu wählen.
Neugierig geworden?
Hier findest du zwei Kostproben zum Meditativen Malen. Abonniere meinen Newsletter und folge dem Link.
Farben mischen mit Spaß und Freude!
Der Farbkreis nach Johannes Itten ist ein klassisches Werkzeug, um die Welt der Farben besser zu verstehen. In zwölf Farbfeldern zeigt er, wie Primär-, Sekundär- und Tertiärfarben zueinander in Beziehung stehen. Besonders beim Meditativen Malen bietet er eine Orientierung: Welche Farben wirken harmonisch zusammen? Welche Farbkontraste erzeugen Spannung oder Ausdruckskraft?

Rot, Gelb und Blau – das sind die drei Primärfarben, aus denen sich (fast) alle anderen Farben mischen lassen. Für viele ist das Farbenmischen ein Aha-Erlebnis und ein spielerischer Einstieg ins kreative Gestalten. Beim Meditativen Malen kann dieser Prozess besonders belebend wirken: Wenn aus zwei einfachen Tönen eine neue Farbe entsteht, entsteht auch im Inneren ein Gefühl von Selbstwirksamkeit. Farbenmischen schult nicht nur das Auge, sondern bringt Leichtigkeit und Freude in den Malprozess.
Lust auf eine kostenlose Probestunde Meditatives Malen? Dann sende mir eine kurze Nachricht mit dem Betreff "Kunstmaterialien". Der folgende Button leitet dich weiter.
Meine Empfehlung: Das boesner Acryl Studio-Set eignet sich hervorragend, wenn du das Farbenmischen gerne ausprobieren und in deine Malpraxis integrieren möchtest.
Fazit: Weniger ist mehr – und das Wesentliche bist du
Meditatives Malen lebt nicht von Perfektion oder großem Aufwand. Schon mit wenigen, liebevoll ausgewählten Materialien kannst du dir eine kreative Insel der Ruhe schaffen. Lass die Farben fließen, spüre den Pinselstrich und finde in deinem kreativen Tun zu dir selbst zurück.
Wer sich auf das Malen, Zeichnen oder Formen einlässt, lernt nicht nur Farben und Texturen kennen, sondern auch sich selbst. In der Kunsttherapie sind Materialien weit mehr als Werkzeuge: sie sind emotionale Brücken, Spiegel der Seele und kreative Helfer auf dem Weg zu mehr Klarheit, Selbstverbindung und innerem Gleichgewicht.
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